domingo, 3 de junho de 2007

nach fast food nun auch fast aesthetics

Die Postmoderne ist ein autopoietisches System, das sich zu stabilisieren beginnt, sobald die kritische Masse von Spatzen anfängt, von den Dächern zu singen, daß sie nicht einsehen, warum sie nicht auch so von den Dächern singen sollten, wie man ihnen beigebracht hat, daß sie nicht singen sollten. Damit markiert die Postmoderne, optimistisch gesehen, ein vorangeschrittenes Stadium ästhetischer Demokratie. (...) In pessimistischer Sicht signalisiert sie allerdings die Abdankung der Qualitätsgefühle - einen vandalischen Ausverkauf, in dem der ästhetische Merkantilismus die letzen normativen Hemmungen beseitigt, die seinem Sturmlauf im Weg lagen; nach fast food nun auch fast aesthetics. (...) ob die Vokabeln postmodern und reaktionär tatsächlich nur die höflichen und unhöflichen Titulierungen derselben Phänomene bedeuten (...?)
Peter Sloterdijk, Kopernikanische Mobilmachung und ptolemäische Abrüstung

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